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  Wandervorschlag 2:
  Von Engelhartszell nach Neustift

         Ausgangspunkt: "Zum Goldenen Schiff" in Engelhartszell.
         Zielort: Neustift im Mühlkreis
         Länge: ca. 4 km
         Gehzeit: ca. 1,5 Stunden inkl. Fährbetrieb
         (absolute Gehzeit mind. 1 St.)

   Ausgangspunkt unserer Wanderung ist das "Hotel-Restaurant
   Zum Goldenen Schiff" (Stempelstelle). Durch die
   Unterführung der Nibelungenbundesstraße gelangen wir
   gefahrlos an die Donau. Der Weg geht stromaufwärts,
   vorbei an erlebbaren Stationen, die die wirtschftlichen,
   geschichtlichen und ökologischen Berührungspunkte
   zwischen Mensch u. Donau hinweisen. Auf dem Nixenplatz
   versucht die verführerische Stimme der "Donaunixe Isa", dem
   Wanderer die sagenhafte Vergangenheit näher zu bringen.
   "Schiffahrtspolizeiboot" und "Donaupegel" sind weitere
   Besichtigungspunkte.
   Durch einen Torbogen geht es weiter zum Donauschiff mit
   Donau-Ausstellung
. Am Hochwasserbaum und den
   "Wackelnden Zillen" vorbei, ist das Überfuhrhäsl erreicht.
   Auf der Radfähre stempelt der Fährmann Ihren
   Schmugglerpaß. Mit dem Überqueren der Donau verlassen
   wir das Innviertel und gelangem in das Gemeindegebiet von
   Neustift im Mühlviertel.
   Das alten Uferhäusl war in der Nachkriegszeit der
   westlichste Stützpunkt der Russen. Neben dem "alten Uferhäusl"
   befindet sich der Einstieg zum Frauensteig. Früher
   wurde mit dem Markt Engelhartszell reger Handel betrieben
   und die Güter des täglichen Bedarfes wurden dort eingekauft.
   Deren Transport über den ca. 3 km langen und steilen Anstieg
   durch die Donauleite war Angelegenheit der Frauen, daher
   der Name Frauensteig. Eine andere Deutung des Namens will
   davon wissen, dass in der Reformationszeit das Klosters
   Engelszell von Nonnne geleitet wurde.
   Um zu ihrer Pfarrkirche in Neustift zu gelangen, mußten
   sie den Steig in den Donauleiten nutzen. Aufgabe der
   Männer wiederum war es, in der Nacht die schweren
   Säcke mit Schmuggelware von Österreich nach Bayern
   zu "schwärzen". Über die 11 Kehren des Frauensteiges
   ist nach einer Wanderzeit von ca. 45 Minuten das
   Hochplateau des Donautales erreicht.
  
   Ein Abstecher zum ca. 800m entfernten Donaublick
   Penzenstein
erschließt einen Rundblick über das
   Donautal. Möglicherweise genossen diesen auch schon unsere
   keltischen Vorfahren: "Pennos" bedeutet Kopf, Gipfel, Spitze,
   woraus vielleicht "Penzenstein" wurde. In den Sommer-
   monaten bildet er die Kulisse für Kulturveranstaltungen,
   jeden 13. des Monats werden Wallfahrten zur
   Penzensteinkapelle veranstaltet.
   Zurück zum Schmugglersteig. Dieser verläuft weiter über
   einen Feldeweg zum Güterweg Mollsberg. Hier halten wir
   uns links und sehen direkt vor uns die Ortschaft
   Kleinmollsberg. Im Haus Nr. 2, Besitzerin ist Frau Stadler
   Christine, ist ein Erdstall zu besichtigen, ein unterirdisches
   Gang- und Höhlensystem, das früheren Generationen als
   Zufluchts- und Lagerstätte diente. Auf asphaltiertem
   Güterweg führt der Schmugglersteig weiter nach Forstedt
   und zum einstigen Schmugglerwirtshaus "Schürz".
   Der Wirt kennt viele Schwärzergeschichten. Im Mostkeller
   wartete seinerzeit Schmuggelgut auf seinen Weitertransport nach
   Bayern. Der Frauensteig nach Neustift verlief früher direkt
   durch das Anwesen, nach dem Aufstieg durch die Donauleiten
   die erste Stärkungsstelle. So entstand das Gasthaus.
   Als Spezialität werden Wildgerichte aus der eigenen
   Damhirschzucht angeboten. Hinter dem Gasthof führt der Weg
   an einem Kreuz (Marterl) vorbei zur Ortschaft Grub. In Grub
   folgen wir dem nach links Güterweg und verlassen diesen nach
   ca. 800m um in ein kleines Waldstück einzubiegen. Nach 300m
   sind wir an der Hauptstraße, die direkt nach Neustift i. M.
   führt. Am Ortsplatz laden der Gasthof "Zur Post" mit
   gutbürgerlicher Küche, ein ehemaliger Treffpunkt der
   Zöllner; (Stempelstelle!) und das ländliche Gasthaus
   "Dorfner" zur Einkehr ein.